Ich stehe in knapp 10 Meter Höhe auf einer Slackline und meine Beine zittern. Über mir die Wipfel der großen Eiche, unter mir das grüne Gras und das aufmunternde Gesicht von Felix, die mich beim Umsichern im Zwiegepräch begleitet. Es geht nicht. Ich will nicht weiter.
Höhenangst bekommt in dieser Situation für mich ein neues Gesicht. Ich hänge mich erneut in meine Sicherungsleine, ein kurzes Nachwippen - sie hält. Ich schwebe in der Luft, kann kurz Atem holen und den Blick über den Tyrkerhof und die Schwarzzelte werfen.
Und dann geht es auf einmal ganz leicht. Ich balanciere über die Slackline und gelange ohne Zwischenfälle zu Benno, der mich, ganz erlebnispädagogisch, mit Abschlag empfängt : "Gut gemacht!". Das Abseilen dann über den Achter - ein Kinderspiel.
Ich komme ganz glücklich auf dem Boden an mit dem Gefühl, etwas Wunderbares erlebt zu haben. Das nächste Mal will ich das schöne Gefühl in den Bäumen etwas länger genießen, vielleicht in einer Hängematte?